Online bezahlen
Es passiert täglich auf den verschiedensten Websiten und in den verschiedensten Online-Shops: ein Zahlungsprozess wird abgebrochen. Das ist besonders bei der Benutzung von Kreditkarten alles andere als ungewöhnlich. Statistiken zufolge scheitern knapp 20 Prozent der Online-Zahlungen mit einer Kreditkarte. Aber was geschieht, das diese Zahlungsabbrüche geschehen?
INHALTSVERZEICHNIS
- Probleme durch die Zwei-Faktor-Authentifizierung
- Abbrüche durch Fehler der Käufer
- Probleme mit den Autorisierungs-Apps
- Ein Blick in die Zukunft
- Fazit
Probleme durch die Zwei-Faktor-Authentifizierung
Die meisten Kaufabbrüche werden durch zunehmend strengere Sicherheitsabfragen beim Zahlungsvorgang verursacht. Mittlerweile ist eine sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung das Standardvorgehen bei Online-Käufen mit einer Kreditkarte. Das bedeutet, dass zwei Sicherheitsschritte nötig sind, um den Käufer zu identifizieren und die Zahlung somit freizugeben. Dafür ist meist eine eigene Anwendung der jeweiligen Hausbank nötig. Dies geschieht in den meisten Fällen durch eine Autorisierungs-App. Über diese App muss der Kauf anschließend bestätigt werden. Die Hälfte der Abbrüche kommt daher, dass der Käufer nicht für diese Autorisierung freigeschaltet ist. Dem Kunden wird dies über eine Meldung angezeigt, die darauf hinweist, dass er nicht für das 3-D Secure-Verfahren angemeldet ist. 3-D steht dabei für eine Zahlungsabwicklung zwischen Käufer, Bank und Händler.
Die Bundesbank führte eine Befragung zum Abbruch von Zahlungen auf Online-Plattformen durch. Dabei gaben 36% der Befragten an, zumindest ab und an Zahlungen aufgrund der strengen Sicherheitsvorkehrungen abzubrechen. 5% der befragten brechen demnach ihre Käufe bei circa der Hälfte der Einkäufe ab, 7% sogar noch häufiger. Frauen unterbrechen Einkäufe dabei rund doppelt so oft wie Männer, besonders aber im Alter von 25 und 34 Jahren. Der Kaufabbruch ist aber nicht immer vom Kunden verschuldet - manchmal bricht die Zahlung auch auf Seiten des Online-Shops ab. Das liegt insbesondere daran, dass nicht jede Seite auf diese Sicherheitsvorkehrung vollständig vorbereitet ist. Wenn der Käufer nicht für diese Sicherheit freigeschaltet ist, brechen einige Händler den Kaufvorgang ohne weiteres ab.
Die Bundesbank führte eine Befragung zum Abbruch von Zahlungen auf Online-Plattformen durch. Dabei gaben 36% der Befragten an, zumindest ab und an Zahlungen aufgrund der strengen Sicherheitsvorkehrungen abzubrechen. 5% der befragten brechen demnach ihre Käufe bei circa der Hälfte der Einkäufe ab, 7% sogar noch häufiger. Frauen unterbrechen Einkäufe dabei rund doppelt so oft wie Männer, besonders aber im Alter von 25 und 34 Jahren. Der Kaufabbruch ist aber nicht immer vom Kunden verschuldet - manchmal bricht die Zahlung auch auf Seiten des Online-Shops ab. Das liegt insbesondere daran, dass nicht jede Seite auf diese Sicherheitsvorkehrung vollständig vorbereitet ist. Wenn der Käufer nicht für diese Sicherheit freigeschaltet ist, brechen einige Händler den Kaufvorgang ohne weiteres ab.
Abbrüche durch Fehler der Käufer
Knapp die Hälfte der Kaufabbrüche stammen allerdings von Fehlern des Nutzers. Ungeduld ist ein wichtiges Stichwort. Die neuen Sicherheitsvorkehrungen nehmen merklich mehr Zeit in Anspruch. Für einige Nutzer wohl zu viel Zeit - häufig wird die Zwei-Faktor-Authentifizierung als zu aufwendig wahrgenommen und somit einfach abgebrochen. Dabei kann das Verfahren allerdings auch zu ungenau oder unverständlich erklärt worden sein, weshalb sich der Nutzer zum Abbruch des Kaufes entscheidet. Ein häufiges Problem ist außerdem die fehlende Information des Benutzers. Viele Shops oder Händler weisen nicht explizit darauf hin, dass eine externe App zum Bestätigen des Kaufes benötigt wird. Viele Verkäufe laufen so ins Leere.
Probleme mit den Autorisierungs-Apps
Zum Ende 2022 wurden Verkäufer ermutigt, eine Weiterleitung zu jeweiligen Autorisierungs-Apps einzurichten. Zusätzlich sollen die Banken dazu verpflichtet werden, den Nutzer nach der Bestätigung zurück zum jeweiligen Händler zu leiten. Problematisch könnte dabei das System eben dieser Autorisierungs-Apps werden. Einige Banken verwenden zwei verschiedene Apps: eine für alltägliche Bankgeschäfte und eine für Kreditkartenzahlungen. Um Komplikationen zu vermeiden gehen einige Banken dazu über, beide Vorgänge in einer einzigen Authentifizierungs-App zusammenzufassen. Allerdings werden meist dennoch zwei verschiedene PINs benötigt - eine herkömmliche und eine sogenannte ePIN. Den Umgang mit ihr sind viele Benutzer nicht gewohnt, da sie nur selten benötigt wird. So ist die aktuelle ePIN für manche Kunden nicht (mehr) bekannt. Die Bestätigung über die App kann aber auch zu weiteren Problemen führen. Veraltete Handynummern, die bei der Bank hinterlegt sind, tragen einen merklichen Teil zu den häufigen Kaufabbrüchen bei. Dazu lassen sich Tippfehler bei der Übertragung des Bestätigungs-Codes nicht ausschließen.
Ein Blick in die Zukunft
Eine bessere Kommunikation der Banken und Händler mit den Kunden wird zukünftig unerlässlich sein. So können viele Probleme und damit einhergehende Zahlungsabbrüche ganz einfach vermieden werden. Zusätzlich zu diesen Vorkehrungen können auch zwei neue Verfahren Abhilfe schaffen. Sogenannte „behavioral biometrics“ werden in anderen europäischen Ländern bereits erfolgreich angewendet. Bei diesem Verfahren wird das typische Verhalten des jeweiligen Benutzers analysiert. Dabei spielen beispielsweise Faktoren wie die Handy-Haltung und auch die Tippgeschwindigkeit eine entscheidende Rolle. Diese Parameter werden abgeglichen und bei einer Übereinstimmung kann die Zahlung ohne weitere Authentifizierungs-Stufen freigegeben werden. Falls das Verhalten des Benutzers abweichen sollte, wird selbstverständlich eine erneute Eingabe oder eine ePIN benötigt. Die vielversprechenste Lösung ist aber wohl das sogenannte Click-to-pay-Verfahren. Dabei kann dem Händler erlaubt werden, die Kreditkarteninformationen direkt bei der Bank selbst anzufragen. Die Kontrolle darüber behält natürlich der Nutzer selbst. Dem Nutzer wird nun ganz einfach digital seine eigene Kreditkarte angezeigt, die nun lediglich angeklickt werden muss. So wird die Eingabe von Pins und das weitere Durchlaufen von Sicherheitsverfahren übersprungen und unnötige Fehler gleichzeitig minimiert. Abhängig von der jeweiligen Bank kann ein zu hoher Betrag allerdings dennoch die gewohnten Sicherheitsvorkehrungen mit sich bringen. In den meisten Fällen spart sich der Nutzer aber bedeutenden Aufwand und viel Zeit und Mühen.
Fazit
Bis die Händler und Banken in Deutschland einheitlich auf diese neuen Verfahren umgestiegen sind, kann noch viel Zeit vergehen. Bis dahin empfiehlt es sich, Anweisungen möglichst genau zu lesen und umzusetzen. Gleichzeitig sollte sich der Nutzer bei seiner jeweiligen Bank informieren, wie er sich genau authentifizieren kann. Der Käufer sollte außerdem ausreichend Geduld mit sich bringen - nicht jeder Händler oder Online-Shop ist auf dem neuesten technischen Stand.