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Schnupftabak

Schnupftabak, eine traditionelle Form des Tabakkonsums, bietet eine faszinierende Alternative zum klassischen Rauchen. Bei dieser Methode wird fein gemahlenes Tabakpulver durch die Nase konsumiert, wodurch der Rauch umgangen wird. Diese prägnante Einleitung eröffnet eine Welt des rauchfreien Tabakgenusses, der auf eine lange Geschichte zurückblickt. WEITERLESEN
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Im Folgenden erfahren Sie alles über die Herstellung von Schnupftabak, von der Auswahl der Tabaksorten bis zum aufwendigen Verarbeitungsprozess.

Was ist Schnupftabak?

Schnupftabak ist eine traditionelle Form des Tabakkonsums, bei der fein gemahlenes Tabakpulver durch die Nase konsumiert wird. Diese Praxis hat eine lange Geschichte und war in vielen Kulturen eine weitverbreitete Form des Genusses von Tabak. Der Tabak wird speziell für den Schnupftabakkonsum hergestellt, wobei verschiedene Sorten und Aromen verfügbar sind. Im Gegensatz zum Rauchen wird der Tabak beim Schnupfen nicht verbrannt, sondern direkt durch die Nase eingezogen.

Schnupftabak besteht in der Regel aus einer Mischung von Tabakblättern, die getrocknet, gemahlen und oft mit Aromastoffen versetzt werden. Diese Aromen reichen von traditionellen, erdigen Noten bis hin zu fruchtigen oder würzigen Variationen. Der Genuss von Schnupftabak war historisch gesehen nicht nur auf den Nikotinkonsum ausgerichtet, sondern auch auf den kulturellen und sozialen Aspekt, der mit dem gemeinsamen Gebrauch verbunden war.


Wie wird Schnupftabak verwendet?

Die Verwendung von Schnupftabak erfordert Geschicklichkeit und Präzision. Traditionell wird der Schnupftabak mithilfe eines speziellen Schnupfbehälters oder einer Dose entnommen. Der Benutzer platziert eine kleine Menge des feinen Tabakpulvers auf der Handfläche oder einem anderen geeigneten Untergrund und inhaliert es dann durch die Nase. Die Dosierung erfordert Erfahrung, da zu viel auf einmal zu Reizungen führen kann.

Die Wirkung von Schnupftabak tritt schnell ein, da das Nikotin über die Schleimhäute der Nase direkt in den Blutkreislauf gelangt. Diese Methode des Tabakkonsums wird oft als sanfter und weniger belastend für die Atemwege empfunden als das Rauchen.

Trotz seiner kulturellen Bedeutung und des als mild empfundenen Rauchens sind beim Konsum von Schnupftabak gesundheitliche Risiken zu beachten. Diese reichen von lokalen Reizungen der Nasenschleimhaut bis hin zu möglichen Suchteffekten aufgrund des enthaltenen Nikotins. Daher ist ein bewusster und maßvoller Umgang mit Schnupftabak ratsam.


Ist Schnupftabak schädlich für die Gesundheit?

Ja, Schnupftabak kann schädlich für die Gesundheit sein. Obwohl es als rauchfreie Alternative zum Tabakrauchen betrachtet wird, birgt der Konsum von Schnupftabak spezifische Risiken. Der direkte Kontakt des Tabakpulvers mit den Schleimhäuten der Nase kann zu Reizungen und Entzündungen führen. Zudem enthält Schnupftabak Nikotin, eine süchtig machende Substanz, die zu einer Abhängigkeit führen kann.


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aus Tabakpflanzen wird Pulver gemahlen


Die Geschichte des Schnupftabaks

Lange vor der Einführung in Europa wurde Schnupftabak bereits in Mittel- und Südamerika verwendet. In einem Bericht aus dem Jahre 1496 des Mönchs Romano Pane, der ursprünglich mit Kolumbus auf Weltumseglung ging und auf Hispaniola zurückblieb, heißt es über die Einheimischen: „Immer wenn die Könige ihre Götter um Rat fragen [...], schnupften sie in ihren Tempeln das Kraut in ihre Nasenlöcher. [...] Das Pulver ist von solcher Kraft, dass es einem völlig den Verstand raubt.“

Bereits im 16. Jahrhundert war die französische Königin Katharina von Medici eine der ersten, die gepulverte Tabakblätter gegen Kopfschmerzen und Migräne einnahm und Schnupftabak damit hoffähig machte. Daher wurde der Schnupftabak lange Zeit das Pulver der Königin genannt.

Im Jahr 1677 entstand die weltweit erste Schnupftabakfabrik im spanischen Sevilla. In ihrer besten Zeit um 1840 produzierte sie mehr als 1.000 Tonnen Schnupftabak pro Jahr, und die wirtschaftliche Bedeutung übertraf die von Kaffee oder Tee um ein Vielfaches.

In Deutschland entstand 1733 die erste Fabrik für Schnupftabak in Offenbach, die heute noch existierende Firma Bernard. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts jedoch wurde Tabak immer häufiger geraucht statt geschnupft, und die Zigarette erlangte immer stärkere Bedeutung. Heute gibt es in Deutschland lediglich noch fünf Hersteller von Schnupftabak mit einer Produktionsmenge von 270 Tonnen jährlich. Trotz des Rückgangs dieser einst blühenden Industrie bleibt die Geschichte des Schnupftabaks ein faszinierendes Kapitel in der Welt des Tabakkonsums.


Herstellungsverfahren von Schnupftabak

Die Herstellung von Schnupftabak ist ein aufwendiger Prozess, der mehrere Stufen umfasst und viel Zeit in Anspruch nimmt. Jede Phase trägt entscheidend zur Qualität und zum Geschmack des Endprodukts bei. Hier sind die wesentlichen Schritte des Herstellungsverfahrens:

Fermentation

Die erste wichtige Phase in der Herstellung von Schnupftabak ist die Fermentation der Tabakblätter. Dieser Prozess beginnt bereits nach der Ernte. Die Tabakblätter werden zunächst getrocknet, um ihren Feuchtigkeitsgehalt zu reduzieren. Danach werden sie gestapelt und in einer kontrollierten Umgebung gelagert, um die natürliche Fermentation in Gang zu setzen. Während dieses Prozesses bauen Mikroorganismen unerwünschte Bestandteile ab und die Blätter entwickeln ihre charakteristischen Aromen. Die Fermentationsdauer kann je nach Tabaksorte und gewünschtem Endprodukt variieren und mehrere Monate bis Jahre dauern.

Soßierung

Nach der Fermentation folgt die Soßierung, ein entscheidender Schritt zur Verfeinerung des Tabaks. Hierbei werden die fermentierten Tabakblätter mit verschiedenen Aromen und Geschmacksstoffen behandelt. Diese sogenannten "Soßen" können natürliche oder künstliche Aromen, Öle und andere Zusätze enthalten. Die Auswahl der Soßen ist ein gut gehütetes Geheimnis jedes Herstellers und hat einen maßgeblichen Einfluss auf den endgültigen Geschmack des Schnupftabaks. Die Soßierung erfolgt in der Regel durch Besprühen oder Eintauchen der Tabakblätter in die Aromalösung.

Lagerung und Reifung

Nach der Soßierung muss der Tabak ruhen und reifen. Dieser Lager- und Reifungsprozess ist entscheidend, um die Aromen gleichmäßig in den Tabakblättern zu verteilen und die gewünschte Geschmacksreife zu erreichen. Je nach Tabaksorte und gewünschtem Endaroma kann diese Phase unterschiedlich lang dauern – von einigen Monaten bis zu mehreren Jahren.

Trocknung

Der nächste Schritt ist die Trocknung des Tabaks. Dieser Prozess soll möglichst langsam und schonend ablaufen, um die in der Soßierung eingearbeiteten Aromen nicht zu verlieren. Die Tabakblätter werden in speziellen Trockenräumen oder unter kontrollierten klimatischen Bedingungen getrocknet, bis sie den optimalen Feuchtigkeitsgehalt erreicht haben.

Zerkleinerung und Endverarbeitung

Nach der Trocknung werden die Tabakblätter zerkleinert. Dies geschieht in speziellen Mühlen, die den Tabak auf die gewünschte Korngröße mahlen. In dieser Phase können je nach Sorte des Schnupftabaks zusätzliche Aromen oder Öle hinzugefügt werden, die die Konsistenz des Tabaks verändern, jedoch nicht mehr seinen Geschmack.

Verpackung

Der fertig zerkleinerte und verarbeitete Schnupftabak wird schließlich verpackt. Die Verpackung erfolgt unter strengen Hygienebedingungen, um die Qualität des Endprodukts zu gewährleisten. Der Tabak wird in Dosen, Gläser oder spezielle Behälter abgefüllt, die ihn vor Feuchtigkeit und Licht schützen.

Was ist weißer Schnupftabak?

Weißer Schnupftabak, auch bekannt als "Weißer Tabak" oder "Weißer Snuff", ist eine besondere Variante des herkömmlichen Schnupftabaks. Im Gegensatz zu den typischen braunen oder schwarzen Schnupftabaken, die aus fermentierten und oft aromatisierten Tabakblättern bestehen, wird weisser Schnupftabak aus luftgetrockneten Tabakblättern hergestellt. Diese Blätter durchlaufen keine Fermentation und behalten daher ihre natürliche, helle Farbe.

Die Herstellung von weißem Schnupftabak beinhaltet eine sehr sorgfältige Trocknung und Zerkleinerung der Tabakblätter. Oftmals werden auch spezielle, milde Tabaksorten verwendet, um ein feines, helles Pulver zu erzeugen. Weißer Schnupftabak ist in der Regel weniger stark aromatisiert als seine dunkleren Gegenstücke und zeichnet sich durch einen milderen, natürlichen Tabakgeschmack aus.

Dieser Tabak ist besonders bei Konsumenten beliebt, die eine weniger intensive und reinere Tabakerfahrung suchen. Trotz seiner hellen Farbe und milderen Aromen bietet weißer Schnupftabak dennoch die gleiche Nikotindosis wie andere Schnupftabaksorten.


Welche Schnupftabak-Sorten gibt es?

Schnupftabak bietet eine breite Palette von Aromen, die von mild bis kräftig reichen. Die verschiedenen Schnupftabak-Sorten präsentieren eine Vielzahl von Geschmacksrichtungen, von erdig und würzig bis süß und fruchtig. Jede Sorte hat ihre einzigartige Charakteristik. Schnupftabake unterscheiden sich in erster Linie nach der Art der Herstellung, den verwendeten Tabaksorten und der Aromatisierung.

Schmalzler oder Brasil

Der Schmalzler, eine bayerische Spezialität und ein Klassiker auf dem deutschen Markt für Schnupftabak, wird ursprünglich aus gesoßten, dunklen Brasiltabaken hergestellt. Der Name "Schmalzler" stammt von der Zugabe von Butterschmalz, die früher dazu diente, die Prise weniger staubig zu halten. Schmalzler zeichnen sich durch ihren erdig-würzigen Tabakgeschmack aus und sind meist dunkelbraun bis fast schwarz.

Snuff

Snuff, der heute meistverkaufte Schnupftabak, hat seinen Ursprung in England. Die niederbayrische Firma Pöschl Tabak ist der weltweit größte Snuff-Hersteller und verwendet vorwiegend helle Virginia-Tabake. Snuff wird oft aromatisiert und unterscheidet sich daher grundlegend im Geschmack und Geruch vom Schmalzler. Deutsche Snuffs zeichnen sich typischerweise durch einen Mentholgeschmack aus, der oft den eigentlichen Tabakgeschmack überdeckt. Die Farbpalette von Snuff reicht von hellem gelbbraun bis dunkelbraun.

Klassischer Schnupftabak

Die Urform der heutigen Schnupftabake wurde durch die Soßierung und Aromatisierung von Tabak geschaffen, der zu großen, karottenförmigen Gebinden gewickelt wurde. Oftmals lagerte dieser Schnupftabak bis zu zehn Jahre lang, was einer kalten Fermentierung gleichkam. Klassische Schnupftabake zeichnen sich durch ihren intensiven Tabakgeschmack aus und sind mittelfein bis grob gemahlen.


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Bildnachweis

"aus Tabakpflanzen wird Pulver gemahlen": AdobeStock_672038742 @Generative AI.jpeg